Abenteuer Sartar 059

Aus Humakt.com - Lankhor Mhy Tempel
Wechseln zu: Navigation, Suche

Organisatorisches[Bearbeiten]

Nachdem die Schlacht und ihre Folgen abgehandelt waren, konnten wir uns nun anderen mehr oder minder dringlichen Angelegenheiten zuwenden. Zunächst einmal war da die Issaries-Händlerin Jarnanale die Große, die vom Lichtbringer-Tempel in Runentor zu uns geschickt worden war. Nach einiger Beratung beschlossen wir, ihr die Aufnahme in den Steinschlangen-Clan im Rang einer Thanin anzubieten – der Clan würde also für ihren Lebensunterhalt sorgen und sie im Gegenzug für ihn Handel treiben und die magischen Pflichten eines Issaries-Initiaten für den Clan übernehmen. Dieses Angebot nahm Jarnanale auch an, da es sie reizte, am Aufbau des neuen Clans mitzuarbeiten. Es bleibt nun zu hoffen, dass die durch sie erwirtschafteten Gewinne für den Clan tatsächlich höher ausfallen als die Kosten für eine weitere Thanin.

Insgesamt wurde der Tag zwischen der Schlacht und dem nächsten heiligen Tag des Baroshi geprägt durch die immer noch bevorstehende Geburt des Kindes von König Brovil und Königin Leana, die schon seit der Schlacht in den Wehen lag. Esras Untersuchung ergab, dass die Geburt (natürlich) am Baroshi-Tag erfolgen würde, hinterließ aber ein ungutes Gefühl bei Esra: irgendetwas Finsteres war damit verbunden, und auch die Prophezeiung der Entarios ließ nichts Gutes ahnen. Zunächst aber befasste sich Esra mit den drei Eisentöpfen aus der Sazdorf-Zwergenmine – Oma Erny konnte darüber nichts sagen, war aber auch durch andere Dinge etwas abgelenkt. Piku der Eisenschmied vermochte nach einer Untersuchung zu sagen, dass die Töpfe von den Mostali für den Eigengebrauch angefertigt worden waren und durch die Sicherstellung einer hohen Nahrungsqualität zur Arbeitsmoral der Zwerge beitragen sollten. Esra braute dann einen schmerzlindernden Trank für Leana in den Töpfen, und dieser wirkte zumindest so, wie er sollte – zusätzliche magische Qualitäten ließen sich aber nicht erkennen.

Auch über die Nutzung der restlichen Eisengegenstände wurde entschieden: die Säge ging zur Nutzung an den Clan, ein Schwert an Kartas als Champion der Königin, Berkos wollte sich von Piku einen Eisenschild und eine Armbrust mit Eisensehne fertigen lassen, Rodrik wünschte vom Eisenschmied eine magische eiserne Speerspitze – alle Neuanfertigungen würden aber erst nach dem Baroshi-Tag begonnen werden können.

Kampf gegen Chaos, Variante I: Oger[Bearbeiten]

Am Baroshi-Tag (25. Tag der Feuerzeit) verkündete unser Erdgott, was das Ziel des diesmaligen Kreuzzugs gegen Chaos sein würde: wir sollten eins der Dörfer der Oger angreifen und vernichten. Die waffenfähigen Mitglieder des Clans zogen also aus, während die Alten und Kinder sowie die meisten Frauen zurückblieben, darunter Merna, die den Schutz des Dorfes in der Abwesenheit der Krieger übernahm, und Esra, die die Geburtshilfe bei Leana leitete, immer noch von Sorgen geplagt.

Der Heerzug fand bald das von Baroshi designierte Dorf und begann den Angriff, der erstaunlich einfach gelang – das Dorf wurde eingenommen und seine Bewohner dem Schwert überantwortet. Dann jedoch traten Komplikationen auf: angesichts zahlreicher blutbesudelter Ogerleichen konnte Narala ihren Blutdurst nicht mehr zähmen, und weder gutes Zureden noch zunehmend stärkere Schläge auf den Hinterkopf konnten sie abhalten (oder bewusstlos schlagen). Zugleich meldete der Falke eines unserer Jäger und Kundschafter, Glein, dass eine große Anzahl weiterer Kämpfer auf das Dorf anrücke – offensichtlich weitere Oger, die als Verstärkung kamen. Gegen diese mussten wir nun also auch kämpfen: dabei zog sich Glein auf das Dach eines Hauses zurück, um von dort mit Unterstützung seiner Windmagie die Oger mit dem Bogen zu beschießen; er traf aber versehentlich stattdessen Neala, die dadurch nicht nur verletzt, sondern auch wütend auf Glein wurde. Von den Ogern nämlich wurde sie dank ihrer verbergenden Illusionsmagie gar nicht bedroht, so dass sie ihnen eifrig in den Rücken fallen konnte und mit durchschnittenen Sehen und ähnlichen Schleichangriffen zum Kampf beitrug. Narala war durch ihr Bluttrinken so abgelenkt, dass sie an diesem Kampf gar nicht teilnehmen konnte; sogar den Oger, der an der Leiche knabberte, die sie leertrank, ignorierte sie. Berkos zerschmetterte mit seinem Flammenhammer jede Gegenwehr und führte so seine Truppe zum Sieg, und ähnlich kombinierte Rodrik seine Speerkampfkunst mit taktischer Führungsstärke, so dass auch er seine Truppe siegreich führte. So war der Kampf bald gewonnen, und die Oger entweder erschlagen oder auf der Flucht. Nachdem wir das Chaosgezücht verbrannt hatten, konnten wir ohne Probleme nach Rodrikstadt zurückkehren.

Dort war unterdessen die Geburt vollendet worden, und Mutter und Kind lebten. Dann jedoch bemerkte eine der Hebammen ein gravierendes Problem: das Kind war Linkshänder, was bedeutete, dass es entweder chaotisch oder irgendwie drachisch war – alle normalen Wesen Gloranthas sind Rechtshänder. Damit aber würde das Kind irgendwann zu einer Bedrohung des Clans heranwachsen, auch wenn es nicht selbst böse werden würde, und Unglück über uns bringen. Damit stand Esra nun vor einer schweren Entscheidung: würde sie die Traditionen brechen und das Leben auch dieses Kindes respektieren und wahrscheinlich eine Gefahr für den Clan heranwachsen lassen, oder würde sie den alten Bräuchen folgen und ein (noch) unschuldiges neugeborenes Kind töten lassen? Leana war nach der schweren Geburt zu erschöpft, um selbst Entscheidungen zu treffen, und die anderen Frauen richteten sich nach der Führung von Esra. Schweren Herzens ließ sie das Kind dann töten, und rasch wurde der Befehl ausgeführt, so dass der heimkehrende Heerzug schon vor vollendeten Tatsachen stand.

Daher war die Stimmung auch eher gemischt, dennoch ließen wir uns nicht von einer kleinen Siegesfeier abbringen. Dabei endete ein Trinkwettbewerb zwischen Berkos und Rodrik diesmal in einem epischen Unentschieden, und Neala versuchte vergeblich, Leute beim Würfelspielen abzuzocken – da sie inzwischen jeder im Clan kannte, war niemand so dumm, mit ihr zu spielen.

Heilungsversuche, neue Waffen und Streitigkeiten[Bearbeiten]

Auch in einer anderen Hinsicht hatte Neala Pech: Esra war durch ihre traumatische erzwungene Entscheidung so durch den Wind, dass ihr die Heilung von Nealas Pfeilwunde gründlich misslang und sie unbeabsichtigt sogar noch weiteren Schaden verursachte – hier blieb nur noch die Zeit als Heilerin. Eine andere Art von gescheitertem Heilungsversuch musste Erissa Marn verzeichnen, als sie von Rodrik auf Narala angesetzt wurde, um deren unnatürlichen Blutdurst zu kurieren: selbst die Kräfte der Chalana Arroy-Geweihten reichten dafür nicht aus. Im Verlauf der nächsten Woche ließ sich Rodrik von Piku dann tatsächlich eine magische eiserne Speerspitze schmieden, und damit die Magie funktionierte, musste er ihm bei seinen Schmiederitualen assistieren. Die fertige Speerspitze hatte in der Tat die gewünschte Wirkungen (sie „durchbohrt Feinde wie eine schmerzliche Wahrheit“), ein Nebeneffekt aber war gänzlich unbeabsichtigt: Rodrik fühlte, dass seine Nähe zu seinem Gott Lhankor Mhy (ausgedrückt in der Stärke seiner Wahrheitsrune) abgenommen hatte, da er an fremdartigen Zeremonien teilgenommen hatte – manche würden gar von „dämonischen Zeremonien“ sprechen. Daran war nun aber nichts mehr zu ändern, und Rodrik beschloss, durch besondere Leistungen wieder in die Gunst seines göttlichen Herren zu gelangen.

Berkos ließ sich von Piku wie geplant eine eiserne Armbrustsehne schmieden, doch das Ergebnis war nicht zufriedenstellend. Allerdings war am fertigen Produkt nichts mehr zu retten, und allenfalls ein gänzlich neuer Schmiedeversuch könnte eine bessere Waffe fertigen.

Neala wollte sich unterdessen für ihre Pfeilwunde rächen und sang lunare Lieder vor dem Fester von Glein, einem traditionellen Orlanthi und rabiatem Lunarenhasser. Als Antwort wurde sie von ihm mit Bier übergossen, da ihre Reflexe doch nicht so gut waren, wie sie gedacht hatte (womit die Verletzung auch etwas zu tun gehabt haben könnte). Glücklicherweise nahm diese Vendetta aber keine schlimmeren Formen an, die den Frieden von Clan und Dorf gestört hätten.


Ein Dorf, wo die Sonne nicht scheint[Bearbeiten]

Nachdem wir uns so mit mehr oder weniger Erfolg erholt und neu gerüstet hatten, beschlossen wir auf Rodriks eindringliches Bitten hin, dem Gelehrten bei seiner Queste zur Weihe für Lhankor Mhy zu helfen. Dafür mussten wir nach Norden in den Stinkenden Wald reisen, wo Minaryth Purpur und Murius der Gelehrte das „wenig gastfreundliche“ Dorf gefunden hatten, in dem die Sonne nicht schien. Am 33. Tag der Feuerzeit brachen wir auf, und zwar auf dem direktem Weg: diejenigen von uns, die klettern konnten, erklommen die Klippen der Schlangenpfeifensenke und halfen den Anderen (Esra, Narala) empor. Glein begleitete die Retter, und mit den Aufklärungsflügen seines Falken fanden wir nach zwei Tagen tatsächlich das gesuchte Dorf.

Diesem näherten wir uns nun sehr vorsichtig, denn Murius Äußerung von der „mangelnden Gastfreundschaft“ der Dörfler konnte ebenso gut bedeuten, dass sie mordlüsterne, alle Fremden hassende Irre waren (mehr noch als einfach traditionelle Orlanthi). Es stellte sich rasch heraus, dass tatsächlich in der Gegend um das Dorf herum kaum Licht zu finden war, da die Sonne und der Mond fehlten; zugleich war es aber auch keine tatsächliche Dunkelheit, und die Sterne waren durchaus zu sehen. Ein Flug des Falken konnte auf keine einfach geometrische Form des Feldes der Lichtlosigkeit hinweisen, und auch die Höhe schien unbegrenzt. Als wir aber zu Fuß die Grenze von normalem Licht und seinem Fehlen abgingen, erkannten wir anhand von Grenzsteinen bald den genauen Umfang der Lichtlosigkeit: sie erstreckte sich genau über den Clanlanden dieses Dorfes, ihre Ursache musste also in diesem Clan zu finden sein.

Daher betraten wir dann auch das Dorf, eine typische Orlanthi-Siedlung, die allerdings etwas ungepflegt und heruntergekommen war, und auch die Felder zeigten sich aufgrund von Lichtmangel sehr karg. Dazu passten auch die Bewohner, die einfach nur apathisch herumlungerten und uns meistenteils ignorierten. Wir suchten also das Haus des Jarls auf, größer, aber nicht besser im Schuss als die anderen, und fanden ihn auf seinem Thron sitzend vor. Er war nun ein ebenso jämmerliches Bild wie der Rest des Dorfes, gleichgültig, verwahrlost und nicht besonders helle. Er begrüßte uns zwar, doch nicht mit dem traditionellen Orlanthi-Gruß, und im Gespräch konnten wir erfahren, dass ihm sowohl Götter als auch Licht völlig fremde Konzepte waren und er auch von Amt und Stellung eines Jarls keine Vorstellung hatte. Die Geschichte kannte er auch nicht, weder der Welt noch des Drachenpasses noch des Dorfes, und als (andere) wichtige Persönlichkeiten des Dorfes konnte er nur eine Heilerin anbieten. Neala freundete sich daraufhin mit einigen Kindern an und lockte sie aus dem Dorf ins Licht, was diese mit nur mäßiger Begeisterung als neue Sache zur Kenntnis nahmen; dabei erfuhr sie auch, dass die Dörfler anscheinend nicht die Runen der Götter trugen. Von diesem Zeichen von Gottesferne angespornt suchten Narala und Esra nach Tempeln, und fanden schließlich auf einer Hügelkuppe die Ruinen eines Orlanth-Windtempels. Des Weiteren beobachteten wir, dass einige Skelette herumlagen, offenbar waren die Toten dort verwest, wo sie gestorben waren, und auf Befragen gaben die Dörfler tatsächlich an, dass sie keine Begräbnisrituale kannten. Auch hockten einige der Dorfbewohner hühnerartig auf dem Boden und pickten im Dreck herum – diesen schien jeglicher Verstand zu fehlen. Im Gespräch mit dem Jäger des Dorfes, der immerhin gelegentlich auf der Jagd die Zone der Lichtlosigkeit verließ und insgesamt etwas heller als der Rest war, erfuhren wir, dass der Orlanth-Tempel seinerzeit gezielt zerstört worden war, auch wenn er keine Gründe dafür angeben konnte; auch beobachteten wir, dass keine Kinder jünger als zehn Jahre waren, was ein mögliches Datum für den Eintritt des bestehenden Zustandes nahelegte. Ebenso lehrten wir, dass die geistlosen Dorfbewohner offenbar plötzlich in diesen Zustand eintraten, ohne dass der Grund bekannt sei, und dass nur Ältere betroffen seien.

Nun versuchten wir auf verschiedene Weisen, zu den Dörflern durchzudringen und sie aus ihrer Teilnahmslosigkeit zu erwecken: Glein versuchte, sie das Würfelspiel zu lehren, Narala sprach mit der Heilerin, die aber ebenso träge war wie alle anderen, und als Narala ihr voll Ungeduld eine Ohrfeige gab, kommentierte sie zwar, dass sie dies nicht möge und daher auch Narala nicht mehr möge, zeigte aber keine Anzeichen von wirklicher Gefühlsregung. Glein und Esra suchten Essen für eine Mahlzeit zusammen und kochten für die Dorfbewohner (in einem Eisentopf, was die von den Zwergen beabsichtigte Moralsteigerung nutzen sollte), was von vielen der Dörfler tatsächlich dankbar angenommen wurde. Esra versuchte, durch das Vorleben von Freude am Essen und Trinken auch bei den apathischen Dörflern Lebensfreude zu wecken, war aber nur mäßig erfolgreich. Besser erging es ihr, als sie einen Ernalda-Tanz begann: einige der Frauen schienen sich von früher daran zu erinnern und versuchten, die Schritte nachzumachen, was ihnen aber nicht wirklich gelang. So wie Esra eine rudimentäre Verbindung zu Ernalda wachgerufen hatte, versuchte nun auch Neala, eine mögliche Eurmal-Verbindung wachzurufen, indem sie beim Würfelspiel sehr offensichtlich schummelte und so das Konzept des Mogelns demonstrierte; doch anscheinend gab es (glücklicherweise) keine Eurmali im Dorf. Berkos erzählte Sagen, Legenden und Geschichtsereignisse; dies fanden die Dörfler zwar spannend, aber völlig unbekannt – selbst die [lunares Imperium|Lunaren]] waren ihnen gänzlich fremd.

Es war dann Narala, die des Rätsels Lösung fand: dies waren die Folgen einer gescheiterten Lichtbringer-Queste – deren Scheitern hat ja zur Folge, dass die Sonne für den Clan nicht aufgeht und die Verbindung zu den Göttern erlischt. Doch wie war das Problem zu beheben? Wir selbst konnten allein die Lichtbringer-Queste nicht durchführen, und die Dorfbewohner hatten offensichtlich die notwendigen Talente nicht (mehr). Rodrik wirkte dann über neun Stunden seinen Zauber Gegenstandskunde, verstärkt dadurch, dass er eine seiner Abschriften als Opfer an Lhankor Mhy verbrannte. Er sah die Ereignisse im Orlanth-Tempel bzw. dessen Ruine im Laufe der letzten 20 Jahre, darunter auch die gezielte Zerstörung des Tempels. Interessanterweise aber wurde diese von einem mit Roben bekleideten Mann geleitet, der offensichtliche Deformierungen aufwies und nicht unter den Dörflern zu finden war. Die Entstellungen und die Vernichtung eines Tempels legten nahe, dass es sich um einen Agenten des Chaos handelte, und damit auch, dass er irgendwie auch für das Scheitern der Lichtbringer-Queste verantwortlich gewesen war. Als wir im Dorf nach ihm fragten, erfuhren wir, dass er ein Fremder aus dem Norden sei, der gelegentlich zu Besuch käme und sich nur als „die Stimme seines Herren“ bezeichnete.


Kampf gegen Chaos, Variante II: Anhänger des Thanatar[Bearbeiten]

Unser nächster Schritt musste es nun also sein, diesen Chaos-Schergen aufzuspüren, in der Hoffnung, bei ihm mehr über Ursachen und mögliche Abhilfen des Desasters im Dorf zu erfahren. Als wir Gleins Falken zu einem Erkundungsflug losschickten, konnte er im Norden tatsächlich eine Gruppe von Menschen bei einem Ritual beobachten, vermutlich die Verbündeten des mysteriösen deformierten Robenmannes. Während Esra im Dorf blieb, um einen Ernalda-Tempel wieder aufzubauen und einen Kräutergarten anzulegen, soweit dies ohne Sonnenlicht möglich war, brachen wir anderen nach Norden auf, auf der Suche nach den mutmaßlichen Chaosanhängern.

Nach einer Reise von einem Tag kamen wir tatsächlich in ein Gebiet, welches Spuren menschlichen Wirkens aufwies, nämlich in Mustern aufgestellte Steinhaufen, deren Anordnung bei Rodrik Unbehagen auslöste – sie waren klar Ausdruck eines verderblichen Geistes. Vorsichtig schickten wir also zunächst Neala vor, damit sie unter der Unsichtbarkeit der Illusionsrune verborgen schleichend die Lage erkunde. Sie traf dann auch auf drei robentragende Männer, die sie aufgrund ihrer durch ihre Illusion hindurch sofort entdeckten und Anstalten trafen, sie zu ergreifen. Nealas Fluchtversuch endete kläglich, und sie wurde ergriffen; nur knapp konnte sie noch einen Hilferuf ausstoßen. Diesen hörte Glein, und so stürmten wir allesamt zur Rettung durch Frontalangriff. Wir trafen unmittelbar vor einer Treppe hinab irgendeine Art von unterirdischem Komplex auf die Männer, und Berkos umging ihre Flanke derart, dass er ihnen den Weg nach unten abschnitt, ebenso einem vierten Robenträger, der just von dort die Treppe hinaufgekommen war.

Der folgende Kampf war kurz und blutig, ein Mann ging unter Pfeilen von Narala und Glein zu Boden, einem anderen wurde von Berkos der Schädel zertrümmert, ein dritter von Rodriks nun magischem Speer durchbohrt. Damit blieb nur noch der letzte, und dieser zog unter seiner Robe einen abgetrennten menschlichen Kopf hervor und begann die Worte eines magischen Rituals. Doch bevor er dieses beenden konnte, setzen dem Zauber und seinem Leben zwei weitere Pfeile ein blutiges Ende.

Nur einer von ihnen lebte jetzt noch, und der verschloss sich vor jeder Befragung: er beschimpfte Rodrik als einen Verräter und spuckte ihm Blut ins Gesicht (das dann von Narala mit der Zunge liebevoll gesäubert wurde), woraufhin wir ihn ebenfalls erschlugen und die Leichen dann in einem nahen Gebüsch versteckten. Rodrik war nun klar, um was für Leute es sich hier handelte: es waren Anhänger des Chaosgottes Thanatar, einem düsteren Zerrbild von Gelehrtengöttern wie Lhankor Mhy oder Irripi Ontor, dem nur verkommene machtgierige Weise dienten, indem sie Wissen auf magischem Wege raubten. So konnten sie einem Menschen seine Kenntnisse und Erfahrungen durch einen Zauber stehlen (dies war offenbar den nun völlig geistlosen Dorfbewohnern widerfahren) oder den Geist eines Opfers in seinem abgetrennten Kopf einsperren, wo es ihnen dann mit seinem Wissen und seinen magischen Gaben zu Dienste sein musste, was offenbar der letzte der soeben bezwungenen Thanatari praktiziert hatte. Auf jeden Fall hatten sie keine Gnade verdient und konnten auch keine erwarten. Bevor wir aber ihr Höhlenversteck stürmten, erlöste zunächst Rodrik mit einem kurzen Ritual die drei gefangen Köpfe aus dem Besitz des toten Thanatari und schenkte ihnen so die Gnade des Todes.

Siehe auch[Bearbeiten]